Samstag, 23. Januar 2010

Eine Woche Arbeit und ein Monat Berlin

Am 24.2. (also morgen in einem Monat) geht unserer Flug nach San Francisco. Zwei Monate nach Weihnachten und mit einem ähnlichen Gefühl: Vorfreude und gespannte Erwartung.

Bis dahin ist noch einiges zu tun. Immerhin haben wir keinen Dachboden, aber der Keller, ein Desaster! Interessant übrigens in dem Zusammenhang der Wert gut erhaltener Luxusgüter bei Ebay: Nahe Null. Ich erinnere mich noch an Zeiten, da Schlittschuhe selbst für finanziell potente Eltern ein Weihnachtsgeschenk der gehobenen Klasse waren. Und heute? Vermutlich ein Euro oder gar keinen Abnehmer...

Bei der Aufräumaktion ist auch eine schicke Cordjacke aufgetaucht. e. kann sich erinnern, dass die bei einem der ersten halbjährlichen Brunches liegengeblieben war und wir den Eigentümer nicht mehr ermitteln konnten. Das war sogar noch in unserer letzten Wohnung. Wir hatten die Jacke dann beim Umzug etwas ratlos in der Hand und heute wieder. Nun habe ich aber inzwischen so viel abgenommen, dass mir die Jacke passt und sogar steht, wie e. versichert. Warm ist sie auch, tolle Sache. Vielleicht tauchen irgendwo noch gefütterte Winterschuhe auf, die sind ja im Januar am Markt nicht mehr zu beschaffen...

Die Sonne war gestern hier und wir haben versucht, unseren Milchschäumer aufzuladen: Es hat nicht für eine Tasse gereicht. Was bedeutet das eigentlich für meinen Vitamin D Haushalt?

Genau hinsehen: Sonnenstrahlen auf der Backsteinmauer...

Sonntag, 17. Januar 2010

Umzugskartons sind da

Achtzig Umzugskartons und zehn Kilo Einpackpapier. Eingezogen sind wir hier mit einhundertzwanzig Kartons. Hinzu kommt noch, dass die aktuellen Kartons deutlich weniger Volumen fassen, als die beim Einzug verwendeten. Daran möge der Ehrgeiz zum Entrümpeln gemessen werden, ich bin schon gespannt.

Milchschaum. Das sei eines der ganz großen Themen meiner Generation, höre ich immer wieder (zuletzt im Deutschlandradio). Inzwischen hat sich anscheinend nicht nur das herumgesprochen, sondern auch das Desaster mit den diversen Milchschäumern, die wir bald im monatlichen Abo beziehen. Diese Produkte halten kaum länger als roher Fisch. Nicht so allerdings unser neuestes, solarbetriebenes Modell: Überraschend klobig, erfreulich robust. Ein Geschenk zu Weihnachten und noch immer nicht kaputt. Allerdings ist das Gerät inzwischen vollkommen leergelaufen, wir lagern es nur noch unter der Küchenlampe und dennoch, die regelmäßig verfügbaren müden Umdrehungen reichen nicht hin. Wenn das so weitergeht, wird Milchschaum zum Sommervergnügen. Wann wurde hier zuletzt die Sonne gesehen? Blauer Himmel? Kennt das noch einer?

Mittwoch, 13. Januar 2010

Mut

Mut ist das wagende Vertrauen in die eigene Kraft. Ist Auswandern mutig? Wie mutig ist es über unbekannte Gewässer zu segeln im Vergleich zu der Buchung eines Atlantikfluges (mit warmer Mahlzeit). In beiden Fällen ist das Ziel Amerika und der Antrieb Neugier. Christopher Kolumbus verlor auf vier Reisen neun Schiffe, wir verlieren den Gegenwert eines VW Golf. Wenn es schlecht läuft.

Die Einladungen zum Frühlingsfest sind heute verschickt. Das letzte Frühlingsfest war unsere Hochzeitsfeier, das kommende ist unser Abschied aus Berlin.

Morgen kommen die Umzugskartons und wir haben immer noch viel zu viel Tüll und Tand. Es heißt nicht der am meisten hat, sei am reichsten, sondern der auf das meiste verzichten könne.

Montag, 11. Januar 2010

Wasserstandsmeldung: wie geht es dem Hund?



Verhalten gut oder "den Umständen entsprechend". Immerhin ist der Eingriff drei Tage her. E. verlässt das (in der Tat allerdings) liebevoll aufbereitete Lager nur kurz zum am Bordstein mal eben "na Ihr wisst schon" oder zum "na Ihr wisst schon II (groß)" oder zum Fressen und Trinken. Wobei natürlich "groß" im Moment durch die Bauchwunde und natürlich Schmerzen beim Pressen eher "klein"... möglicherweise gehe ich aber mit meinen Schilderungen hier im Detailierungsgrad zu weit?

E. bittet für dem Moment jedenfalls von Krankenbesuchen abzusehen. Und lieber Geld statt Blumen (hey, ich gebe das nur so weiter...!)

Freitag, 8. Januar 2010

Kastration erfolgt und Koffer da

Nun ist es natürlich so, dass dazwischen kein Zusammenhang besteht. Also der Reihe nach: Der Hund ist kastriert, es ist alles gutgegangen. Offen ist jetzt aus meiner Sicht, ob jetzt technisch noch von einer Hündin (oder Fähe) gesprochen werden kann? Die Frage ist aber letztlich von nachrangigem Belang, E. geht es gut, sie schläft viel und wird sich hoffentlich bald vollständig erholt haben.
In dem Zusammenhang erreichte uns auch der Kommentar von L., über den wir uns sehr gefreut haben. Leider können wir ihn nicht veröffentlichen, weil pikante Details und Namen genannt sind. Es sei aber geantwortet, dass E. der Hund ist.

Weiter in der Reihe: Der Koffer ist da. Abweichend von den Angaben auf der Händlerhomepage ist im beliegenden Prospekt von einem Koffer XL die Rede. Das halte ich für übertrieben bescheiden. Ich hielte die Bezeichnung "Reisetruhe" für jedenfalls nicht abwegig, ist doch das Monstrum das größte Gepäckstück, dass ich bisher bewusst gesehen habe. Ich gehe davon aus, dass alle mir wichtigen "belongings" sich darin werden verstauen lassen. Das Risiko, seinen Koffer nach dem Check-in nie wieder zu sehen liegt übrigens nach einer EU-Erhebung bei etwa 1 zu 3000. Das geht, finde ich.

Dienstag, 5. Januar 2010

Koffer XXL

Für Reisen unterhalb der Schwelle von vierzehn Tagen reichen uns Männern ja im Grunde ein kleines Handtuch und eine halbe Zahnbürste. Bei längeren Unternehmungen, vielleicht sogar Umzügen, habe ich den Hang etwas mehr mitzunehmen. Vielleicht z.B. die Nachtcreme oder ein Unterhemd zum Wechseln, gelegentlich sogar Badelatschen oder (ersatzweise) das Fußpilzspray. Oder halt (Top-Down-Ansatz) so viel wie in den Koffer geht. Und damit da möglichst viel reingeht, habe ich mir gestern einen Koffer XXL bestellt. Über einhundertzwanzig Liter Fassungsvermögen lassen hoffen, dass es die ersten Tage in den Staaten nicht zu spartanisch zugeht.

Die Umzugsvorbereitungen sind in ihrer Richtung etwas geschwenkt. Das hat seinen Grund darin, dass die günstigsten Kostenvoranschläge für einen Transport im Container (zwanzig Fuß) von Berlin nach SFA um fünftausend Euro liegen. Der Transport von Hamburg nach San Francisco kostet kurioserweise genauso viel wie der von Berlin nach Hamburg, der Zoll in Amerika soviel wie der komplette Transport von Berlin nach San Francisco. Kaum etwas in unserem Besitz oder sogar Eigentum rechtfertigt diesen Aufwand. Wir suchen also Lagerfläche im Umkreis, preiswert und trocken.

Am Freitag wird E. kastriert. Oder, um es etwas vorsichtiger zu formulieren: wir haben am Freitag einen neuen Termin für die Kastration. Der Hund scheint das zu spüren und laboriert an einer Erkältung.