Samstag, 27. Februar 2010

perfect or not?

"Do not go searching for perfection", ist der Rat aus dem Lonely Planet zum Thema Wohnungssuche in San Francisco. Nachdem e. und ich gestern fast den ganzen Tag C.s Wohnung geputzt haben, sind wir zumindest etwas näher dran, an der "perfection". Zwar läuft bei Regen die Küche in atemberaubendem Tempo voll Wasser, aber unsere Wohnung ist sehr geräumig und sowohl aus dem Wohn- Schlafzimmer als auch aus der Küche geht der Blick aus riesigen Fenstern über die Bay und downtown San Francisco. Wir fühlen uns auch angekommen, nachdem wir gestern (bei Ikea, wie peinlich!) einen kleinen Espressokocher erstanden und bei Safeway die notwendigsten Lebensmittel beschafft haben.

Gesetzt den Fall, ich würde eines morgens im Safeway aufwachen. Woran könnte ich erkennen, dass ich in den USA bin? Es gibt nur eine Sorte Honig aber diverse Sorten "peanut butter" und reichlich Auswahl an "maple sirup" und "bacon", Eier werden in Zwölfer-, Achtzehner- oder Sechsunddreissigerverpackungen feilgeboten, die Einkaufswagen sind riesig und nach der Kasse werden die Einkäufe für den Kunden eingetütet. Tetrapacks und Glas sind selten und die dominierende Verpackung ist Plastik, bezahlt wird mit Karte und Banknoten über zwanzig USD werden kritisch gegen Licht gehalten. Zwei von drei Mitarbeitern grüßen mit "Hello, how are you Sir" und Gott sei mein Zeuge irgendwann werde ich: "Actually not so well, I've got that *füüüüüüüüp* problem, my cat died and I lost my job. Furthermore my car..." and so on.

Was sonst? Wir fühlen uns angekommen. Eine Woche nach unserem Auszug in G/N und einen Monat nach meinem Ausstand bei N. Erstaunlich, wie sehr sich Zeit durch Erleben auswalzen lässt.


not perfect: Dreck im Kühlschank


perfect: Bay view aus dem Wohnzimmer

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