Ganz genau wollte ich es Euch beschreiben, der Abbau des eigenen Lebens, das immer mehr in Kartons verpacken von Erinnerungen, Gebrauchsgegenständen und sonstigem. Erst wird es etwas lichter in den Regalen und den Schränken. Dann hallt es im Raum, erst in einem und dann in immer mehr. Ich kann in der Kammer sitzen, in der sonst keine Briefmarke mehr hineinging. Neue Perspektiven, nackte Wände. Plötzliche Erinnerungen was gewesen, damals, beim montieren jener Deckenleuchte oder dieser Regalwand. Die eigene Wohnung wird immer fremder, die Wohnqualität sinkt mit jedem gefüllten Karton. Wir sind Zuhause, aber wir leben aus dem Koffer. Wann werden unsere Sachen wiedersehen?
C., unser Student und Vermieter aus Berkeley hat sich heute abgemeldet, er fliegt nach Australien. Der Schlüssel sei bei den Nachbarn, er habe uns Bettwäsche und Handtücher herausgelegt und in seinem Schrank zwei Fächer freigeräumt. Sein Laptop stünde auf dem Schreibtisch, wir mögen ihn bitte jederzeit nutzen.
Morgen früh kommt die Umzugsfirma und e. schaltet unser Internet ab. Ich glaube, wenn es einen Zeitpunkt gibt, ab dem eine Wohnung kein Zuhause mehr ist, dann ist das jet....
Donnerstag, 18. Februar 2010
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