Seattle

Für insgesamt vier Stücken Salami Pizza und zwei Getränke haben wir Sechs Dollar bezahlt. Das ist preislich Rekord. Die Pizzen kamen auf zwei Papptellern und begleitet von dem Hinweis, sie seien sehr heiss. Ich bin dann auf der Suche nach Besteck durch das Restaurant geirrt, die Bedienung lenkte mich von hinter dem Tresen. Gemeinsam fanden wir es hinter einem Aufsteller neben dem Getränkeautomaten zu meiner Freude und ihrer Erleichterung. Sie erläuterte entschuldigend, viele Gäste würden hier mit den Fingern essen. Das stimmt jedenfalls, das Besteck war üppig eingestaubt.

Amerikaner essen praktisch alles mit den Fingern, sogar zum Beispiel Burger oder Pommes. Suppen allerdings werden gelöffelt, vermute ich. Beobachten konnte ich das noch nicht, denkbar ist auch, dass Brot eingetunkt wird. Oder Finger. Sobald ich hier genaueres habe, komme ich wieder auf Euch zu.

Portland ist für die Rückfahrt vorgesehen und wir haben es deshalb heute hinter uns gelassen und sind gleich nach Seattle in Washington State gefahren. Die Stadt ist die gebildeteste in den USA, etwa die Hälfte der erwachsenen Einwohner hat mindestens einen Barchelor. Außerdem ist hier Jimmi Hendrix geboren und der Grunge entstanden. Das Lebensgefühl einer ganzen Generation kommt also aus Seattle, ebenso wie Boeing, Starbucks und Microsoft. Seattle gilt als eine der Städte mit den meisten Staus und dem meisten Regen in den USA, andererseits ist die Bevölkerung aber auch sehr ökologisch orientiert und liberal. Wir sind gegen späten Nachmittag hier angekommen und wollen zwei Tage bleiben.


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