und E. mag sie nicht. Ist das ein Wunder? Eher nein. Das Ding sieht aus - offengestanden - wie direkt aus der Requisitenkammer von "Das Schweigen der Lämmer". Seitlich sind Gitterstäbe dran, dahinter sieht selbst unser Hund aus wie "Der Hund von Baskerville". Etwas stabiler hätte ich mir das ganze auch gewünscht, immerhin war der Kasten für hundertzwanzig Öcken schon am oberen Ende der Preisskala. Und hier: eine bündig schließende Tür, das findet sich vermutlich auf der Aufpreisliste. So jedenfalls musste da erst Tikay mit der Rohrzange ran. Jetzt schließt die Box zwar, aber nur mit Krafteinsatz an der Grenze zur Gewallt.
Weiter: "Green Card - Schein Ehe mit Hindernissen". Diese Hundeboxgeschichte ist ja ganz nett und so. Aber die eigentliche Neuigkeit ist die, daß e. und ich gestern unser Interview in der amerikanischen Botschaft in Frankfurt bestanden / durchgestanden haben. Natürlich waren wir etwas nervös, ist doch das die letzte Hürde zwischen uns und dreihundert Tagen Sonne im Jahr. Und ebenfalls natürlich waren wir etwas nervös weil voll mit falschen Vorstellungen durch z.B. den o.g. Film. Letztlich, und ich denke so können wir das dokumentieren für alle die nach uns kommen, ist die Geschichte unaufregend, unbürokratisch und pragmatisch. Die Suche nach den benötigten Dokumenten im Vorfeld ist jedenfalls aufregender und aufwändiger. Ihre Zusammenstellung zu einer Komposition aus genau definierten einzelnen Stücken in fester Reihenfolge und immer das Original abgelöst durch seine Kopie wird da zu einer leichten Fingerübung. Schließlich noch ein kurzes Gespräch mit einer sehr netten Consular Officer aus Kalifornien ("Wo haben Sie sich kennengelernt?") und das wars. Zwei Stunden hat der Aufenthalt in der Botschaft gedauert (vierhundert USD), nocheinmal eine Stunde die Untersuchungen beim Amtsarzt (hundertvierzig EUR). Gewarnt sei vor dem Kaffee in der Botschaft (zu wässrig) und vor den Muffins am selben Ort (zu trocken).
Dienstag, 24. November 2009
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