Freitag, 26. März 2010

Lake Tahoe

Ein Finanzgenie ist jemand, der mehr Geld verdient, als die Familie ausgeben kann. Mindestens am Mittwoch traf das auf e. zu, leider zu dem Preis, dass ich alleine losziehen musste. Lake Tahoe liegt rund zweitausend Meter hoch und ist von San Francisco in etwa vier Stunden zu erreichen. Meine Fahrt führte auf der Interstate Achtzig nach Sacramento und von da weiter auf dem Highway Fünfzig durch die meterhoch verschneite Sierra Nevada. Das Ziel taucht ziemlich plötzlich auf:

Hichway Fünfzig, Blick auf Lake Tahoe und Lake Tahoe Airport

Der See ist eine Touristenattraktion und vollkommen zu Recht, das Wasser ist kristallklar, der See tiefblau, umgeben von Nadelwäldern und schneebedeckten Dreitausendern. Ein beeindruckend schöner Ort.

Lake Tahoe bei South Lake Tahoe (City)

a.a.O.

Obschon eine Touristenhochburg ist die Gegend für Europäische Begriffe abgelegen, South Lake Tahoe ist mit etwa zwanzig Tausend Einwohnern die größte Stadt im Umkreis. Die Natur hat die Oberhand und noch vor zwei Wochen war hierher ohne Schneeketten kein Durchkommen.

Im Camp Richardson Ressort & Marina (am anderen Ende des Stegs) gibt es Burger mit Knoblauchpommes. Das ist der gröbere Antrag an die Geschmacksnerven und vielleicht die logische nächste Stufe, wenn der Gaumen trotz viel Salz und Pfeffer nichts mehr spürt.

Die weitere Fahrt ging nach Carson City, der Hauptstadt Nevadas. Eine Wüstenstadt mit Fünfzigtausend Einwohnern. Also rasch weiter nach Reno, der angeblich "größten Kleinstadt der Welt".

Reno Downtown, vier Stunden bis San Francisco

Von hier schlängelt sich die Interstate Achtzig über die Sierra Nevada nach Californien, nördlich an Sacramento vorbei in die East Bay, vorbei an Berkeley und über die Bay Bridge zurück nach San Francisco.
Rundtour Lake Tahoe

Nach der Rundtour habe ich am Donnerstag früh den Ford zur Mietwagenstation gefahren und zurückgegeben. In Amerika ohne Auto ist wie auf dem Mount Everest ohne Sauerstoffmaske: es geht wohl, ist aber nicht so toll. Dachte ich. Aber bisher läuft hier niemand blau an. Vor meiner Rückfahrt vom Flughafen gab es einen kleinen Disput mit einem BART (Bay Area Rapid Train) Fahrkartenautomaten darüber, wer von uns beiden wohl der 'smartere' ist. Nachdem kurz ein Unentschieden drohte, konnte ich die Angelegenheit für mich entscheiden und eine Fahrkarte erstehen. Der BART ist mit Teppich ausgelegt und die Sitze sind Stoffsessel, in die der Fahrgast wahrlich versinkt. Da die Sessel aber auch nicht mehr ganz taufrisch sind, fand ich mich mit unangenehmen hygienischen Sorgen konfrontiert, die ich nicht niederringen konnte. Und so habe ich mich nach wenigen Sekunden lieber an die Tür gestellt.

Was sonst? Danke Anniki für die Anteilnahme wegen Dolores. I really appreciate that! ;-)

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