Der Antrag auf eine amerikanischen Kreditkarte gehört weder zu meinen glücklichsten, aber auch nicht zu den traurigsten Momenten in meinem Leben. Es ist eher eine Lektion in Demut. Die Arbeitsweise der Mitarbeiter unserer Hausbank erinnert etwas an ... sagen wir einen Abrissunternehmer, der hochmotiviert schon morgens um neun das Grundstück sauber einebnet, um erst dann zu prüfen, wo genau und in welchem Umfang er eigentlich tätig werden soll.: "Das war doch hier ... oder? Nein? Aber das sollte doch weg ... oder? Auch nicht? Das ist überhaupt kein Problem, das bauen wir wieder auf!"
Konkret: e. und ich brauchen eine Kreditkarte, bei der der Kreditrahmen durch eine (gesperrte) Einlage auf einem Sparkonto besichert ist, weil wir keine amerikanische Zahlungshistorie, keinen Creditscore haben. Soweit war das schnell klar, also nur eben das Formular für die besicherte Kreditkarte... so, und nun ... aber halt. Unser Berater hat eine Top-Idee, seine Augen leuchten: Eigentlich könnten wir doch den Antrag für eine unbesicherte ... vielleicht klappt es ja? Also, neuer Antrag, Unterschrift, Eingabe in den Computer und ... nö. Geht nicht. Berater guckt traurig: Ihr habt keinen Creditscore! Also doch die besicherte. Wo war grad das Formular ... noch gleich ... achsoja, das hatte ich schon weg... naja, füllen wir einfache einen neuen aus.
Und wie ging es weiter? Meine Karte wurde nach Deutschland geschickt, also wieder zur Bank, Karte gesperrt, neues Formular usw. usw.
Blick aus dem Lincoln Park auf den Strand bei SF Outer Richmond
e. hat viel zu tun und daher war ich alleine im Lincoln Park. Am Dienstag Abend sind wir beide wieder nach Berkeley gefahren. C. hat uns eingeladen und wir waren gespannt denjenigen kennenzulernen, in dessen Wohnung wir einen Monat gewohnt hatten. Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht, dass C.s Wohnung nicht die reinlichste war, e. und ich hatten daher beim Einzug grob drei Kategorien gebildet: Erstens, das kriegen wir noch sauber. Zweitens, das stellen wir lieber weg. Drittens, das fassen wir nicht an. C. hatte nun für uns gekocht und ich sah die Pfanne und das Schneidebrettchen aus der Kategorie zwei im Einsatz. In Charlottenburg hatten wir einen Italiener, bei dem das immer aussah, als wäre Magen-Darm eine notwendige Folge nach dem Verzehr einer beliebigen seiner Pizzen. Nicht nur war dem aber nicht so, die Pizzen waren sogar richtig schmackhaft. Genuss ohne Reue. Genauso bei C. (ich habe extra mit dem Bericht zwei Tage gewartet).
Kurzfristig hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass C. den Termin absagt, hatte er doch kurz vorher noch einen Autounfall und spektakulär vier Autos ineinandergeschoben. Er bat aber nur darum, wir mögen bitte ein halbe Stunde später kommen. Einen echten Kalifornier kann nichts erschüttern. Grund für den Unfall waren übrigens hübsche Frauen am Straßenrand. C. hat das zwar wortgewaltig anders dargestellt, aber ich glaube es ist schlicht so einfach.
Was sonst? Lake Tahoe am Mittwoch, Abgabe unseres Mietwagens, erste Fahrt mit BART, e. kocht für H. - Morgen bringe ich den Bericht näher an den Stand der Ereignisse. Und während Ihr jetzt arbeiten geht, gehe ich ins Bett, 23:30 bei uns, 7:30 bei Euch. ;-)
Kurzfristig hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass C. den Termin absagt, hatte er doch kurz vorher noch einen Autounfall und spektakulär vier Autos ineinandergeschoben. Er bat aber nur darum, wir mögen bitte ein halbe Stunde später kommen. Einen echten Kalifornier kann nichts erschüttern. Grund für den Unfall waren übrigens hübsche Frauen am Straßenrand. C. hat das zwar wortgewaltig anders dargestellt, aber ich glaube es ist schlicht so einfach.
Was sonst? Lake Tahoe am Mittwoch, Abgabe unseres Mietwagens, erste Fahrt mit BART, e. kocht für H. - Morgen bringe ich den Bericht näher an den Stand der Ereignisse. Und während Ihr jetzt arbeiten geht, gehe ich ins Bett, 23:30 bei uns, 7:30 bei Euch. ;-)
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