Der Regen hat sich verzogen und selbst alle Wolken haben den Himmel vollständig geräumt um Platz zu schaffen für ein ungetrübtes, strahlendes Blau.
Die Gelegenheit haben wir heute genutzt und den San Fransico Zoo aufgesucht. e. konnte sich mit ihrer Visitenkarte als 'SF Resident' ausweisen, mir ist das leider nicht gelungen. Das werde ich die nächsten Wochen zu verarbeiten haben.
Über den SF Zoo wird gesagt, dass er sehr schön sei. Und das können wir bestätigen, die Anlage setzt Maßstäbe, die Gehege sind sehr groß, der Besucher wandert über Brücken oder durch Tunnel mitten hindurch und kommt den Tieren so sehr nahe. Für mich ganz neu ist die Rücksicht, die hier auf die Tiere genommen wird: Der Besucher ist aufgefordert, leise zu sein und er wird daran erinnert, dass er hier Gast im Zuhause dieser Tiere ist. Und das funktioniert, im Raubtierhaus war es ruhig wie in einer Bibliothek. Zoo in Deutschland ist dagegen Krawall und Halligalli.
Knut heisst hier Hasani und ist das junge Gorillababy, das wie Knut von seiner Mutter nicht angenommen wurde. Hansani aber hat eine Ersatzmutter gefunden. [Videos]
Die Ruhe durch die Rücksicht der Besucher nutzen die Tiere für ausgedehnte Schläfchen:
Action gab es von "Low Budget" Tieren:
Das Ende der Fahnenstange im Sinne von Gehege-Komfort bewohnen die Lemure: Zentrale Lage aber ruhig, sehr geräumig, schattig aber hell, fließend Wasser an zwei Seiten und diverse Heizstrahler für die kälteren Tage:
Was noch?
Hunderttausenfacher Tod, verölt und qualvoll zugrunde gegangen. Zweihundertfünfzigtausend tote Seevögel, Zweitausendsiebenhundert tote Seeotter, dreihundert tote Robben, zweiundzwanzig Orcas tot. Das war die Exxon Valdez im Jahr der Wiedervereinigung. Die Gegend hat sich bis heute nicht erholt, das Öl ist immer noch da, im Sand, in den Tieren, in der Nahrungskette.
Wir sind nur zu Gast auf dieser Welt. Und wir können uns nicht benehmen.
Deepwater Horizon ist die neue Exxon Valdez, achthundertausen liter Öl jeden Tag, die USA steuern auf ihre größte Umweltkatastrophe aller Zeiten zu [Quelle]. BP verspricht "Sauberzumachen", der Aktienkurs bricht um zwölf Prozent ein, Goldman Sachs empfiehlt die Aktie zum Kauf, der Abschlag sei übertrieben [hier].
Die Kosten wird BP übernehmen und (soweit möglich) an die Versicherungen weiterreichen. Die werden es an ihre Rückversicherungen weitergeben, die dafür Rücklagen, Anlagen auflösen, Aktien oder Renten verkaufen. Fein vernebelt werden wir alle diese Kosten tragen und wir wollen es ja auch: Wir wollen fahren, fliegen, heizen, wir wollen Plastik, Gummi, neue Autos. Bald wollen das Sieben Milliarden Menschen.
Wir sind nur zu Gast auf dieser Welt. Und ich glaube nicht, dass wir noch Mal eingeladen werden.
Freitag, 30. April 2010
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