Freitag, 28. Mai 2010

Sequoia



Der größte Baum der Welt ist der 'General Sherman' Sequoia Tree im Sequoia National Park in der Sierra Nevada in Kalifornien. Gemessen wird nach Volumen, nicht nach Höhe. Der höchste Baum der Welt ist der 'Hyperion' Coastal Redwood Tree (Sequoia Sempervirens) im Redwood National Park ebenfalls in Kalifornien. Den größten Baum habe ich gestern besucht, der genaue Standort des höchsten Baumes wird nicht bekannt gegeben, um die Besucher über den ganzen Nationalpark zu streuen und die Bäume zu schonen. Überhaupt, im 'Giant Forest' wurde aufgeräumt, versiegelte Flächen zurückgebaut, Marktstände und Wochenendhäuser abgerissen und Parkplätze zurückgebaut. Eine Tafel erläuterte sinngemäß dazu: "Kommerz und Handel geht auch im Tal, aber die Bäume, das geht nur hier." Die 'citizens' der Region hätten das vor einigen Jahren so beschlossen, stand da noch. Seitdem liegt Strecke zwischen Parkplatz und Baum.

Der größte Baum der Welt

Das Foto hat ein älteres Ehepaar aus Potsdam aufgenommen, sie sind seit zwei Wochen mit dem Wohnmobil in Kalifornien unterwegs. Er war unzufrieden mit dem "sperrigen Handling" des Vehikels, sie fand den "Verbrauch inakzeptabel". Er hat ein sehr gutes Foto geschossen (beachtet bitte den Bildaufbau), sie hat mit praktisch Null Wortschatz energisch Touristen und Einheimische aus dem Bild gewiesen. Immer Verbesserungspotential im Blick, zügige Herangehensweise an Probleme, klare Aufgabenteilung, energischer Umgangston. Ein Bild und passt! Deutschland.

Kommen wir zu einem tatsächlich vollkommen anderen Thema. Natürlich ist meine Kreditkarte noch nicht da und obwohl Heather mir zu Montag einen neuen Stand versprochen hatte, habe ich von ihr diese Woche nichts gehört. Mit der Verlängerung der Gültigkeit meiner vorläufigen Bankkarte ist sie anscheinend auch nicht ganz fertig geworden. Da stehe ich also in San Diego nachts am Geldautomaten und weiss (endlich), wie sich "souverän" genau nicht anfühlt.

Der Sequoia National Park ist schön und schön wild. Ich war auf bis zu Sechstausend Fuß Höhe, dort liegt noch Schnee, es sind Fünf Grad. Der höchste Berg ist der Mount Whitney mit Vierzehntausend Fuß, Viertausendvierhundert Meter. Leichthin verschobene Felsen, gesplitterte Bäume und Spuren gewaltiger Wassermassen lassen erahnen, mit welcher Brutalität der Winter die Landschaft formt. Der Tioga Pass führt über das Gebirge, er ist noch immer gesperrt, oft bleibt er das bis Juni oder sogar Juli. Wer dann von San Francisco nach Las Vegas oder in das Death Valley will, muss den Umweg südlich um die Sierra Nevada herum in Kauf nehmen. Wer hier wandert, den werden über Tage nur Flugzeuge am Himmel an die Zivilisation erinnern. Für einige Regionen ist eine Anmeldung bei offiziellen Stellen Pficht, Ziel und Route müssen bekanntgegeben werden. Und dabei ist Kalifornien eines der am dichtesten besiedelten Staaten der USA.


Sequoia National Park, Sierra Nevada

Bärengebiet: Essen nur hier lagern

Was sonst? Fahrt durch Kalifornien, der Bibelsender ist eingestellt. Es wird die Geschichte erzählt von einem Mann, der Gott gebeten hat um Land für seine Kirche. Einige Jahre später besaß er das Land und die Kirche stand. Eine Hörerin ruft an, sie hat Fragen zum Leben nach dem Tod. Im Sender ist ein Experte geladen, selbstsicher trägt er Antworten vor, nennt, rezitiert und interpretiert verschiedene Bibelstellen, die seine Antwort stützen. Der Anruferin wird eine Bibelstelle besonders nahe gelegt, sie bedankt sich artig und verabschiedet sich schüchtern. Es folgt ein Popsong über Jesus.

Am Lake Hume ist ein ausgedehntes Christliches Ferienlager gebaut worden. Überall stehen Tafeln mit christlichen Geboten. Wer sein leben Gott gewidmet hat, ist hier willkommen und kann zum Beispiel mit Farbkugeln auf andere Christen schießen. Oder auch segeln gehen. [Homepage]

Die ersten Berge der Sierra Nevada


Sheriff, einer der wichtigsten Ämter im County

'Bill' ist sechsundsechzig und seid fünfundneunzig im Amt. Er möchte wiedergewählt werden als Herr über das Gefängnis und Einhundertsechzig Streifenwagen. Er hat die Zeichen der Zeit erkannt und ein Golfturnier organisiert. Was sonst.

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