Donnerstag, 10. Juni 2010

Sechzehntausendvierhunderteinundsechzig

Einwohner hat die Stadt Aberdeen in Washington. Die Stadt rühmt sich, das Eingangstor zum Olympic National Park und zur Olympic Halbinsel zu sein. Wir haben die Halbinsel durch dieses Eingangstor verlassen. Die Stadt trostlos zu nennen hielte ich für mindestens etwas beschönigt. Kurt Cobain ist in Aberdeen geboren. Dafür können zwar beide nichts, die Stadt hat aber trotzdem ein Eingangsschild 'Aberdeen' mit der Unterschrift 'Come As You Are' versehen, ein Bezug zu dem gleichnamigen Lied seiner Band Nirvana. Das ist nicht ganz ohne Ironie, hat doch Kurt Cobain zeitlebens keinen Hehl aus seiner Abneigung zu der Stadt gemacht. Das Schild haben wir weder gesehen noch gesucht, ebenfalls nicht gesucht aber trotzdem gesehen haben wir den Händler, von dem Kurt seine erste Gitarre hatte, ein Geschenk seines Onkels.

Nieselregen in Aberdeen und ein minutenlang im Schritttempo vorbeiziehender Güterzug blockierte unsere Ausfahrt aus der Stadt. Damit möchte ich jetzt nichts andeuten oder so. Ich schreibe nur, wie es war.

Die weitere Fahrt führte entlang der Küste. Die Natur arbeitet hier viel mit dunklen Farben im Graubereich, Nieselregen wird nicht zu sparsam eingesetzt und rundet das dramatische Bild ab.

Ein Fjord an der Pazifikküste

Pazifik, The Big Picture

Mit ganz anderen Stilmitteln arbeiten Mr. und Mrs. Slater in ihrem 'Diner'. Knallige Farben, Musik aus den Sechzigern und ein Klon von Elvis Presley als Servicekraft. Wobei ich jetzt nicht weiß, wie dick Elvis am Ende war ... Egal, die Hütte können wir empfehlen, Slater's Diner in Raymond. Ihr könnt es nicht verfehlen, es hat im großen Radius mittags nichts anderes auf.

Slaters Diner

Erst gegen Zehn sind wir in Portland angekommen. Das Motel war preiswert und sauber, aber es zog so durch die Tür, dass e. und ich erbärmlich gefroren haben. Die Tochter führte das Motel barfuß und im Pyjama durch die Nachtschicht. In ihrem Alter musste ich nach der Tagesschau ins Bett.





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