... und hoffentlich für den Rest unseres Lebens!" Das habe nicht ich geäußert, sondern jemand, den der Zustand ohne Auto anscheinend mehr gestört hat, als ich das bemerkt habe.
"Machen Sie Ihrer Frau eine Freude, fahren sie weg!" Mit dem Spruch hat vor einigen Jahren Sixt geworben und ich habe das jetzt umgesetzt. Übrigens auf Anregung meiner Frau. So sieht das aus, nach vier Monaten auf vierzig Quadratmetern.
Wir haben uns also den Mietwagen eine Woche früher genommen, und die gewonnene Zeit nutze ich, um mir die fünfhundert Meilen südlich von SF gelegene Stadt San Diego anzusehen. e. muss leider arbeiten und hält die Stellung. Am ersten Tag bin ich bis Santa Barbara gekommen.
Zum ersten Mal habe ich auf der Reise die Region verlassen, die hier als die "Bay Area" im weitesten Sinne bezeichnet wird. Amerika ändert sich dadurch etwas, das Radio fängt regelmäßig Bibelsendungen und gar Bibelsender ein, Pickups im Straßenbild nehmen zu und Hybridfahrzeuge ab. "Support our Troops" oder "Pray for our Troops" steht regelmäßig auf Autos, an Häuserfenster oder im Kassenbereich des lokalen Einzelhändlers. Die Gegend wird ländlicher.
Santa Barbara habe ich in der Abenddämmerung erreicht, ein aufgeräumtes und scheinbar wohlhabendes Studentenstädtchen.
"Rusty's Pizza Parlor", edel oder nicht? Untergebracht im Leuchttum, edel oder nicht? Ich hatte mich für "unerschwinglich" entschieden und habe den Laden nur aus einer nicht mehr nachvollziehbaren Laune heraus betreten. Statt gestärkter Servierten und gedämpftem Kerzenlich empfing mich Kindergeschrei, Spielautomaten und eine Essenausgabe im Fastfoodstil. Also doch genau mein Laden.
Ich habe mich mit meiner Pizza in den kleinen Außenbereich gehockt, da war es den plärrenden Kindern zu kalt. In der Zeit, die ein hungriger Mitteleuropäer zum Verzehr einer Pizza braucht, haben mich hier drei Passanten dazu angesprochen. Der erste hat mir einen guten Appetit gewünscht, der zweite wollte schon wissen, wie die Pizza schmeckt und der dritte wünschte eine Ecke abzuhaben. Aber ich bin hier nicht die Heilsarmee. Außerdem zerrten ihn da auch schon seine Frau weiter.
Dienstag, 25. Mai 2010
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