Sonntag, 13. Juni 2010
Newport
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Seattle, Vancouver, Victoria und schließlich Portland haben alle ihre Reize aber eins haben alle nicht, Küste zum offenen Pazifik. Es ist schwer zu beschreiben, welcher Reiz für mich von diesem Ozean ausgeht. Gewaltige Wellen branden an zerklüftete Felsen, Gischt sprüht und selbst bei blauem Himmel treibt der Wind einen feinen Salzwassernebel über die Küste. An praktisch jedem Strand liegt Holz herum, von kleinen Stöcken bis hin zu gewaltigen Baumstämmen. Das Holz ist von Salz, Wasser und Sonne auf ein einheitliches Hellbraun zurückgebleicht und von Welle und Sand auf rundliche Formen geschmirgelt. Die so bearbeiteten einst aufrechten Bäume sind von den Fluten leichhin hoch in die Klippen geworfen oder verächtlich im hinteren Strandbereich zusammengeschoben, weit weg von den Wellen, die scheinbar so wütend anbranden. Und doch gibt allein die räumliche Distanz zwischen Holz und Wasser eine Ahnung davon, was hier geht, wenn Sturm kommt.
Ist es eine Sensation? Ist es etwas besonderes? Ich weiß es leider nicht. Zuerst war alles wie immer, plötzlich erhob sich unter den Möwen lautes Geschrei und e. rief mir zu, sie habe aus den Augenwinkeln gesehen, wie ein Greifvogel sich eine Möwe gegriffen habe. Ich schoss noch rasch ein Foto, dann war alles vorbei. Es sieht aus wie ein Weisskopfseeadler. Das ist so unwahrscheinlich nicht, der Bestand hat sich soweit erholt, dass der Vogel vor Drei Jahren von der Liste der gefährdeten Arten genommen wurde.
Ist es eine Sensation? Ist es etwas besonderes? Ich bin ziemlich sicher. Wir sind in Newport an die beste Übernachtung dieser Reise gekommen, ein voll eingerichtetes Luxusapartment direkt am Strand und zum Preis der Jugendherberge in Vancouver.
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